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Tagesfahrt nach Kleve ABGESAGT!
Samstag, 20. August

Museum Kurhaus Kleve "Joseph Beuys - Werklinien"
B.C. Koekkoek-Haus "Ilka Sulten"



Das Atelier von Joseph Beuys im Kurhaus in Kleve, 1959
Foto: Fritz Getlinger, Museum Kurhaus Kleve
Nachlass Fritz Getlinger, Kleve

Erneut zieht es den Museumsverein nach Kleve. Ziel ist die Ausstellung "Joseph Beuys: Werklinien", die sich anlässlich des 95. Geburts- und zugleich 30. Todesjahres des Künstlers zum ersten Mal mit Objekten aus der Sammlung und mit Leihgaben, darunter aus der Mönchengladbacher Sammlung Viehof, auf die wichtigsten Werkgruppen konzentriert, die in Kleve entstanden sind. Von 1957 bis 1964 besaß Joseph Beuys sein Atelier im damals leer stehenden Klever Kurhaus, in einer Zeit, die künstlerisch als Scharnier zwischen seinem frühen, stark von seinem Lehrer Ewald Mataré beeinflussten Werk und dem bahnbrechenden Schaffen der 1960er und 1970er Jahre gilt. Nach einem langwierigen Prozess ist das Atelier seit Ende 2012 wieder für die Öffentlichkeit zugänglich und wurde bereits 2012 vom Museumsverein besucht. Das Museum Kurhaus Kleve zeigt nun u.a. das "Büdericher Ehrenmal", dem ersten von Beuys für den öffentlichen Raum inszenierten Monument, die anfangs auch im Museum Abteiberg präsentierte "Straßenbahnhaltestelle" sowie "4 Bücher Aus: Projekt Westmensch", in denen das umfassende zeichnerische Werk Polaritäten wie Wärme und Kälte oder Form und Antiform erkundet.

Joseph Beuys (1921-1986) gehört zu den wichtigsten und folgenreichsten Künstlern der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Durch Aufsehen erregende Installationen und Aktionen hat Beuys den Kunstbegriff nachhaltig geprägt und das utopische Potential jeder künstlerischen Tätigkeit untrennbar an den als Plastik begriffenen "Sozialen Organismus" gebunden. Durch das Zusammenwirken der Schwerpunkte Skulptur, Zeichnung und Installation wird in der Klever Ausstellung ein intensiver Einblick in das künstlerische Frühwerk von Joseph Beuys ermöglicht, das er am nun wieder zugänglichen Originalschauplatz des Klever Ateliers entwickelt hat.

Nach einer gemeinsamen Mittagspause im zentral gelegenen Restaurant Café Solo, ist der Besuch des B.C. Koekkoek-Hauses geplant, das eine architektonische Kostbarkeit des 19. Jahrhunderts in Kleve darstellt. Das in den Jahren 1847-48 von Barend Cornelis Koekkoek unter Anleitung des Klever Architekten Anton Weinhagen in Anlehnung an römische Palastarchitektur errichtete Wohnhaus, blieb von den Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges nahezu verschont. So diente es nach 1945 erst mehrere Jahre als städtisches Rathaus und seit 1960 als Städtisches Museum. 1997 wurde das Haus in seinen ursprünglichen Zustand – in den eines Künstlerhauses – zurückgeführt, das sich maßgeblich mit dem Werk von B.C. Koekkoek, seiner Familie, seiner Lehrlinge und Zeitgenossen auseinandersetzt.

Auf der obersten Etage des Hauses finden in regelmäßigen Abständen Ausstellungen statt. So zeigt aktuell die in Goch lebende Künstlerin Ilka Sulten ihre neuen Arbeiten. Hinter dem bewusst befremdlichen Titel "EUA-UNikom02qu67b - Schicke Schuhe für die Balanciershow" verwandelt Ilka Sulten einige Räume des Koekkoek-Hauses und den Garten in ein vermeintliches Naturparadies. Dahinter verbergen sich Arbeiten, die unser heutiges Un-Verhältnis zur Natur beleuchten: Es sind Neuschöpfungen aus vorgefertigtem Kunststoff- und Textilmaterial, in ausdauernder Kunstfertigkeit gebaute Pflanzen und Plüschtier-Objekte mit seltsam verschlüsselten, anonymisierten Titeln wie "UNnaEkri7zp9 Ich bin ein Radio – Ich bin gechippt – und ich bin normal". Doch dieser Schein trügt und stößt bitter auf. Sulten zeigt ein absurdes Panoptikum der Plastik-Populärkultur und eine Umkehrung der Natur-Romantik eines B.C. Koekkoek. Neben Malereien in Altmeistertechnik zeigt die Künstlerin eine große Vitrine mit Werken aus der Welt der Absurditäten, monumentale interaktive Plastikkränze, Schüttelobjekte, Plüschtiere und bei einbrechender Dunkelheit eine Licht-installation im Koekkoek-Garten. Übrigens war Ilka Sulten bereits 2008 im BIS-Altes Museum Mönchengladbach mit der Ausstellung "Veritas ad speciem" vertreten.

Abfahrt:

9.00 Uhr: Sonderbushaltestelle, Hauptbahnhof Rheydt
9.15 Uhr: Kaiser-Friedrich-Halle, Mönchengladbach

11.00 Uhr: Führung durch die Ausstellung "Joseph Beuys - Werklinien"

13.00 Uhr: Mittagspause im Café Solo, Kleve

ca. 15.00 Uhr: Führung durch die Ausstellung von Ilka Sulten

Rückfahrt: 16.30 Uhr

Begleitung: Dr. Christian Krausch
Preis: 49,50 Euro
Mindestteilnehmer: 20

Anmeldung ab sofort im Sekretariat des Museumsvereins unter den bekannten Nummern (siehe Impressum) Bitte überweisen Sie den Kostenbeitrag sofort nach erfolgter Anmeldung auf eines der Konten des Museumsvereins. (CK)