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Frühere Ausgaben der Mitteilungen
Mitteilungen März - April 2010 01 Robert Morris. Notes on Sculpture 02 Förderkreistreffen 03 Neue Beiträge 2010 04 Mitgliederversammlung 05 Studienfahrt nach Rumänien 06 Schenkungen des Museumsvereins 07 Tagesfahrt nach Essen 08 Transfer France - NRW 09 Osterferienkurse 10 Programm 11 Allgemeine Informationen 12 Impressum ROBERT MORRIS.NOTES ON SCULPTURE Part 2: Objects, Installations, Films 7. Februar - 24. Mai 2010 Samstag, 24. April, Artist Lecture gefördert durch den Museumsverein Bild aus rechtlichen Gründen entfernt! Robert Morris, Hearing, 1972 Installationsansicht Museum Abteiberg, 2010 Foto: Uwe Riedel Das Werk des amerikanischen Künstlers Robert Morris (*1931) ist unvergleichlich bedeutsam für die Entwicklung der heutigen Gegenwartskunst gewesen: Vielfach nur erinnert in minimalistisch reduzierten Formen - in einer Reihe mit Carl Andre, Donald Judd oder Dan Flavin - ist sein künstlerisches Werk von Beginn an ein multimediales, das sich nicht mehr durch Stil oder Form, sondern vielmehr durch wechselnde künstlerische Mittel sowie völlig neuartige kunsthistorische und -theoretische Intentionen bemerkbar machte. Morris betrachtete die Bedeutung von Kunst am Ende der modernen Avantgarden. Er thematisierte die Rolle des Kunstobjekts und dessen Verhältnis zum Betrachter und entdeckte dabei - bereits in den frühen 1960er Jahren - die Notwendigkeit einer weiter ausgreifenden, kulturhistorischen Auseinandersetzung in der Gegenwartskunst und die Möglichkeit einer neuen Funktion von zeitgenössischer Skulptur. So bildet eine manchen Betrachter überraschende These den Ausgangspunkt des Vorhabens: Robert Morris zählt, nach Joseph Beuys und Andy Warhol, zu den wichtigsten Künstlern am Ende der modernen Avantgarden. Bild aus rechtlichen Gründen entfernt! Robert Morris, Site Studio, 1965 Aufführung von Site Foto: Hans Namuth Das Ausstellungsprojekt des Museums Abteiberg zeigt sich bereits mit dem vorab installierten Außenwerk Steam (1967, dt. Dampf, seit 29. November 2009 auf der Grünfläche vor dem Museum Abteiberg) als ein Vorhaben, das den völlig verschiedenen Medien von Robert Morris folgt. Anders als die 1994 realisierte Ausstellung des Guggenheim Museums New York (anschließend Centre Pompidou Paris und Deichtorhallen Hamburg) hat sie nicht den Anspruch einer neuen umfassenden Werk-Retrospektive, sondern eher den eines räumlichen Essays, der sich mitten aus bzw. in enger Relation zur Architektur und Sammlungsgeschichte des Museums Abteiberg entwickelt. Gezeigt werden Morris' Gestaltformen der mittleren 1960er Jahre (Two Columns, Three L-Beams, Mirror Cubes) und die anschließenden Übergänge zu Anti-Form (Felt Piece, Threadwaste), desweiteren Morris' Adaptionen des Selbstportraits (EEG Selfportrait, Brain, Pine Portal, Portal with Mirror) sowie 12 Filme des Künstlers, deren Präsentation teils in die der Objekte integriert, teils eigene, theatralische und kinohafte Orte hat. Eine kabinettartige Präsentation erhält die Zeichnungsserie Crisis (1962/1991), in der die charakteristische Verschlüsseltheit von gesellschaftlicher bzw. politischer Aufklärung besonders deutlich wird:”... ein Appell dafür, den "Hermetismus" der bildenden Kunst aufzubrechen und die Welt auf eine andere Weise in sich hinein zu lassen als durch bildliche Darstellung." (R. Morris, Einige Bemerkungen zur Phänomenologie des Machens: die Suche nach dem Motivierten, 1969). Robert Morris' Texte hatten eine sehr wichtige, heute erneut zu entdeckende Funktion für die kunsthistorische und -theoretische Selbstreflexion in der bildenden Kunst. Vor diesem Hintergrund sollen denn auch die eigenen Texte des Künstlers zum vermittelnden Medium dieser Ausstellung werden: Die Besucher erhalten ein Heft mit rund 25 Auszügen aus Morris' Texten, beginnend mit den "Notes on Dance" und der berühmten Serie der "Notes on Sculpture" (1966 - 1969). Samstag, den 24. April, wird Robert Morris persönlich anwesend sein und einen Vortrag im Museum Abteiberg halten, der die bis heute anhaltende Aktualität seines kunsttheoretischen Denkens darstellen wird. Am gleichen Tag wird auch Pr. Dr. Gregor Stemmrich, Professor für moderne Kunstgeschichte an der FU Berlin, zu Gast sein, der anlässlich der Ausstellung am Abteiberg eine kommentierte Edition und Untersuchung von Morris' Medieninstallation Hearing (1972) erarbeitet hat. Die besondere Bedeutung des Forschungsaspekts in dieser Ausstellung soll sich auch in den anschließenden Publikationen dokumentieren. Im Frühsommer 2010 wird erstmalig eine umfassendere deutschsprachige Übersetzung der Texte von Robert Morris veröffentlicht, herausgegeben und übersetzt von Susanne Titz und Clemens Krümmel, sowie auch die Studie "Listening to Hearing" von Gregor Stemmrich in Buchform erscheinen. Das mehrteilige Ausstellungs- und Publikationsprojekt wurde realisiert mit Unterstützung durch den Ministerpräsidenten des Landes Nordrhein-Westfalen, die Kunststiftung NRW und die Hans Fries-Stiftung. (ST/UR) oben FÖRDERKREISTREFFEN am 29. Januar 2010 Seit seiner Gründung im Jahr 1983 engagiert sich der Förderkreis im Museumsverein für das Museum Abteiberg. Rund 590.000 EUR sind im Laufe der Jahre an Spenden gesammelt und dem Museum für Ankäufe zur Verfügung gestellt worden. Besonderheit der Förderkreismitgliedschaft ist das Stimmrecht bei der Auswahl der durch die Museumsleitung vorgeschlagenen Arbeiten. 32.000 EUR konnten auch in diesem Jahr wieder in aktuelle Kunst investiert werden. Dabei wurde im Vorfeld grundsätzlich geklärt, dass die Summe des Förderkreises nicht durch Geld aus dem Ankaufsetat des Museums aufgestockt werden soll, um auch weiterhin eine klare Zuschreibung der Förderer zu erlauben. Am 29. Januar nahmen 31 Mitglieder des Förderkreises das Angebot von Frau Titz wahr und informierten sich über die zur Auswahl stehenden Werke von Luis Jacob, Little Warsaw und Robert Morris. Nach kontroversen Diskussionen, insbesondere über den Bezug der Arbeiten zur Sammlung des Hauses, entschieden sich die Mitglieder des Förderkreises für den Ankauf der frühen Zeichnung "Column" aus dem Jahr 1961 von Robert Morris, dessen Ausstellung "Notes on Sculpture" bis zum 24. Mai im Museum Abteiberg zu sehen ist. Das Team Jennifer Dieter, Ralph Lindennau, Kathi Kors, Gerd Dieter. Foto: C. Krausch Das Förderkreis-Ankauftreffen wurde in gewohnt professioneller Weise von den ehrenamtlichen Köchen Gerd Dieter und Ralph Lindennau auf kulinarische Weise umrahmt. (CK) oben NEUE BEITRÄGE 2010 Wie mitgeteilt, haben sich die Beiträge für 2010 geändert. Eine Einzelkarte (Erstmitglied) kostet nun 36 Euro, die Zweitkarte (Familienmitglied) 14 Euro. Wir bitten Sie, diese Änderungen bei Ihren Überweisungen zu berücksichtigen. Sofern uns eine Einzugsermächtigung vorliegt weisen wir erneut darauf hin, eventuelle Änderungen in der Bankverbindung mitzuteilen. Durch Fehlbuchungen (Widerspruch, falsche BLZ oder Kontolöschung) entstehen dem Verein jährlich bis zu 200 Euro Gebühren. (CK) oben Mitgliederversammlung 2010 Am 27. April findet die diesjährige Mitgliederversammlung statt. Eine entsprechende Einladung dazu folgt. Bitte schon jetzt vormerken! oben Rumänien-Rundreise 10.09. - 19.09.2010 In Kombination mit IKARUS TOURS GmbH, Königstein, haben wir für die diesjährige Studienreise nach Rumänien ein umfangreiches Programm erarbeitet, das die Bereiche Kunst, Kultur und Natur in einem ausgewogenen Verhältnis bedient. Bild aus rechtlichen Gründen entfernt! Constantin Brancusi, Säule der Unendlichkeit Foto: Christian Samoila Freitag, 10. September Anreise - Bukarest - Predeal Transfer von Mönchengladbach zum Flughafen Düsseldorf. Linienflug mit LH 3426 nach Bukarest. Begrüßung durch den Reiseleiter. Fahrt nach Predeal in den Karpaten. Die Route bringt uns Richtung Norden an der Stadt Ploiesti vorbei, die seit dem Zweiten Weltkrieg als Erdölzentrum Rumäniens bekannt ist. Kurz nach der Stadt erreichen wir das Karpaten-Gebirge und fahren entlang dem Prahova-Fluss bis Predeal. Abendessen und Übernachtung im ***Hotel ROZMARIN (2 Nächte). Samstag, 11. September Sinaia - Bran - Brasov Vormittags Besichtigung des Schlosses Peles in Sinaia, der Sommerresidenz der königlichen Familie der Hohenzollern sowie des Klosters Sinaia in der Nähe des Schlosses, das von orthodoxen Mönchen der Sinai-Halbinsel gebaut wurde. Weiterfahrt und Besuch der Burg Bran (Törzburg), eine eigentliche Ritterburg aus dem 14. Jh., die auch "Dracula-Burg" genannt wird. Weiterfahrt nach Brasov (Kronstadt), einst ein Mittelpunkt der deutschen Minderheit in Rumänien. Stadtrundgang durch die gut restaurierte Altstadt mit dem Alten Rathaus, der orthodoxen Kirche und der Schwarzen Kirche, dem größten gotischen Sakralbau in Rumänien, der auch eine beträchtliche Sammlung orientalischer Gebetsteppiche beherbergt. Abendessen im Hotel. Sonntag, 12. September Predeal - Bicaz Klamm - Neamt - Radauti Fahrt nach Norden durch das Szeklerland. Zwischen dem Schwarzbach und der Schlucht Bicaz-Klamm erstreckt sich das östlichste Gebiet Transsilvaniens, das überwiegend von Ungarn bewohnt ist. Durch die tief eingeschnittene Schlucht der 10 km langen Bicaz-Klamm, deren Felswände zum Teil über 100 Meter senkrecht empor ragen, führt eine wildromantische Passstraße hinauf zum Roten See (Lacul Rosu). Kurzer Stopp am Roten See. Jenseits der Ostkarpaten erwartet uns die Region Moldau. Über Piatra Neamt und Targu Neamt erreichen wir das Kloster Neamt, eine Stiftung des Fürsten Stefan des Grossen aus dem 15. Jh. Besichtigung und Weiterfahrt nach Radauti. Abendessen und Übernachtung im ****Hotel GERALDS (2 Nächte). Montag, 13. September Moldauklöster Ein ganzer Tag für die Moldauklöster, die in der ganzen Welt für Ihre Außenfresken bekannt sind und dafür von der UNESCO mit dem Goldenen Apfel ausgezeichnet wurden. Zunächst Besichtigung der Klöster Sucevita und Moldovita. Weiterfahrt bis zum Städtchen Gura Homurului. Nachmittags dann das Kloster Humor und schließlich Voronet, (15.Jh), das wegen seiner Fresken auch "Sixtinische Kapelle" der Orthodoxie genannt wird. Rückfahrt ins Hotel nach Radauti. Abendessen. Dienstag, 14. September Sighisoara - Medias Über Vatra Dornei verlassen wir die Region Bukowina und über den Borgo-Pass (Tihuta) kommen wir wieder nach Transsilvanien. Fahrt über Bistrita und Targu Mures mit jeweiliger Besichtigung der Altstadt. Weiterfahrt nach Sighisoara (Schäßburg). Stadtrundgang mit Besichtigung des Uhrturms, des angeblichen Geburtshauses des Fürsten Dracula und der Bergkirche. Anschließend Besichtigung der Kirchenburg Biertan (Birthälm), eine der schönsten und besterhaltenen Wehranlage Siebenbürgens. Weiterfahrt nach Medias. Dort Übernachtung und Abendessen im ****Hotel BINDER BUBI. Mittwoch, 15. September Sibiu (Hermannstadt) - Ramnicu Valcea Fahrt nach Sibiu, Gründung deutscher Siedler, 2007 Kulturhauptstadt Europas und heute noch Zentrum der "Siebenbürger Sachsen". Stadtrundgang mit Großem und Kleinem Ring, sowie des Bruckenthal Palais, der Lügenbrücke, und der ev. Kathedrale in der Altstadt. Nachmittags Besichtigung des Glasikonen-Museums in Sibiel (Budenbach). Weiterfahrt über den Roten Turm-Pass und entlang des Flusses Olt durch die Südkarpaten in die Wallachei. Kurzer Stopp beim Kloster Cozia (14.Jh.). Übernachtung und Abendessen im ***Hotel MARIA in Ramnicu Valcea. Donnerstag, 16. September Ramnicu Valcea - Targu Jiu - Bukarest Vormittags Fahrt nach Targu Jiu und Besichtigung der Standbilder des Bildhauers Constantin Brancusi. Weiterfahrt Richtung Bukarest. Unterwegs Weinkostprobe in der Kellerei Stirbei bei Dragasani. Anschließend Besichtigung des Klosters Curtea de Arges. Abendessen und Übernachtung im ****Hotel RAMADA PARC in Bukarest (2 Nächte). Freitag, 17. September Bukarest Vormittags ausführliche Stadtrundfahrt in Bukarest, einst auch "Paris des Ostens" genannt. Ein Drittel der Altstadt ist jedoch unter Ceausescu abgerissen worden, um seine Projekte zu verwirklichen. Eines davon ist der überdimensionale Parlamentspalast, zweitgrößtes Gebäude der Welt. Außerdem Besichtigung der Patriarchenkirche, Sitz des Oberhauptes der rumänisch-orthodoxen Kirche. Anschließend Besuch des Nationalen Kunstmuseums im ehemaligen Königsschloss. Es beherbergt die Nationale Galerie mit über 70.000 Exponaten. Nachmittags Besuch im Museum für Moderne Kunst mit Führung. Abends festliches Abendessen mit Wein und Folkloreprogramm im Restaurant "Pescarus", am Ufer des Herastrau-Sees gelegen. Samstag, 18. September Bukarest - Abreise Vormittags Zeit zur freien Verfügung. Gegen Mittag Transfer zum Flughafen und Rückflug nach Düsseldorf. Von dort Transfer nach Mönchengladbach. Reisepreis pro Person Im Doppelzimmer: 1185 EUR EZ-Zuschlag: 165 EUR Mindestteilnehmerzahl: 20 Maximale Teilnehmerzahl: 25 Begleitung: Thomas W. Kuhn Eingeschlossene Leistungen: Transfers MG/Düsseldorf/MG Nonstop-Linienflug mit LUFTHANSA ab/bis Düsseldorf nach/von Bukarest inkl. aller Steuern und Gebühren Acht Übernachtungen in 3* / 4*- Hotels laut Tourverlauf Mahlzeiten: (Halbpension) 8x Frühstück; 8x Abendessen, davon 7x im Hotel, 1x festliches Abendessen im Restaurant mit Folkloreshow; 1x Weinprobe Klimatisierter moderner Reisebus für alle Rundfahrten gemäß Reiseverlauf Durchgehende deutsch sprechende Studien-Reiseleitung (ab/bis Flughafen Bukarest) Transfers bei An- und Abreise (in Bukarest) Alle Eintrittsgelder für die Besichtigungen gemäß Tourverlauf Kofferservice in den Hotels Pro Person Gutschein für einen Rumänienreiseführer nach Wahl (Zur Auswahl stehen: DUMONT Richtig reisen: Rumänien Trescher Verlag: Rumänien entdecken) Eingeschlossene Eintritte und Führungen: Schloss Peles in Sinaia; Kloster Sinaia; Burg Bran (Törzburg); Schwarze Kirche in Kronstadt; Kloster Neamt; die Moldauklöster Sucevita, Moldovita, Humor und Voronet; Geburtshaus von Dracula und die Bergkirche in Schäßburg; Kirchenburg Bierthälm; Evang. Kirche in Hermannstadt; Glasikonenmuseum in Sibiel; Kloster Cozia; Zentralpark in Targu Jiu; Kloster Curtea de Arges; Patriarchenkirche, Nationales Kunstmuseum und Museum für moderne Kunst mit Führung in Bukarest. Die meisten Führungen werden von dem ständigen Reiseleiter durchgeführt. Nicht eingeschlossen: Weitere Mahlzeiten Trinkgelder Alle nicht explizit genannten Leistungen Reiserücktrittskostenversicherung Voraussichtliche Flugzeiten mit LUFTHANSA (vorbehaltlich Änderungen): 10.09.10 LH 3426 Düsseldorf - Bukarest 09:40 - 13:15 Uhr 18.09.10 LH 3427 Bukarest - Düsseldorf 15:20 - 17:00 Uhr Hotels Hotel ROZMARIN*** in Predeal Hotel GERALDS**** in Radauti Hotel BINDER BUBI**** in Medias Hotel MARIA*** in Ramnicu Vallea Hotel RAMADA PARC**** in Bukarest Anmeldung ab sofort nur schriftlich (Brief, Fax, Email) an die Geschäftsstelle des Vereins. Anmeldeschluss ist der 31.03.10. Sollten mehr als 25 Anmeldungen erfolgen, entscheidet das Los. Eine Anzahlung von 20% des Reisepreises überweisen Sie bitte nach Bestätigung Ihrer Anmeldung an den Museumsverein auf das Konto 61010 BLZ 31050000 Stadtsparkasse Mönchengladbach. Die Restsumme überweisen Sie dann nach Rechnungsstellung. oben SCHENKUNGEN DES MUSEUMSVEREINS Thomas Rentmeister Ohne Titel, 1994 Bild aus rechtlichen Gründen entfernt! Ohne Titel, 1994, Polyester (weiß) 80,5 x 191,5 x 79 cm Erworben 1996 als Schenkungen des Förderkreises im MV Ein bisschen "schräg" sind die Skulpturen von Thomas Rentmeister in mancherlei Hinsicht. Dünnwandige Hohlkörper, nach Gipsmodellen in Polyester gegossen und auf Hochglanzpoliert, scheinen sich am Boden festzusaugen. Einblicke in das Innere bleiben verwehrt. Darüber vermögen auch die Lichtreflexe nicht hinwegzutäuschen, die durch Spiegelungen auf der glatten Oberfläche entstehen. Es sind surreal anmutende Zerrbilder der Wirklichkeit, die der Betrachter dort sieht; verkleinert und perspektivisch verfremdet durch die konvexen Wölbungen der Skulpturen und wie durch den Farbfilter getönter Gläser in ein toniges Schattenreich verwandelt. Die Spiegelung hilft Distanz zu wahren, indem die Reflexionen der Wirklichkeit einen immateriellen Schutzschild um das Objekt legen. Andererseits leitet sie über in eine Welt des schönen Scheins, die sich allerdings als flüchtig erweist. Die Unbeständigkeit der Spiegelbilder korrespondiert mit dem prozesshaften Charakter der bewegten Skulpturen, den Thomas Rentmeister durch die "Schräglage" seiner Werke erzeugt. Die gelegentlich bedrohte aber stets gewahrte Bodenständigkeit wird zu einem Gradmesser für die Verlagerung von Schwerpunkten und die Verschiebung von Achsen. Die prall geblähten Hohlkörper mit ihrer straff gespannten Haut werden zu Behältnissen aufgestauter Energie. Sie verweisen auf unsichtbare Vorgänge unbekannter Ursache, was den Werken ihren geheimnisvollen Charakter verleiht. Stürzende Linien, gekrümmte Achsen - die organisch anmutenden Formen der Skulpturen bringen das sonst so stabile Ordnungsgefüge aus Horizontalen, Vertikalen und rechten Winkeln ins Wanken. Wie ein Blick in eine magische Kugel stellt die Verfremdung der Perspektive die Orientierung in Frage und erzeugt die Illusion einer bizarren, bildhaften Welt. (HK) oben Tagesfahrt nach Essen Sonntag, 21. März 2010 Essen, Museum Folkwang - Das schönste Museum der Welt Kunst-Raum Schulte-Goltz + Noelte - James Larsen Besondere Ereignisse verlangen besondere Maßnahmen. Die Ausstellung im wiedereröffneten Museum Folkwang mit seinem ergänzenden Neubau von David Chipperfield Architects, Berlin/London, zählt zu den besonderen Ereignissen. Sie ist der einzigartigen Geschichte der Folkwang-Sammlung und ihrer Entwicklung gewidmet. Im Mittelpunkt steht die Rekonstruktion der Sammlung, die von Karl Ernst Osthaus 1902 begründet und kurz nach seinem frühen Tod 1921 nach Essen gelangte und hier von Ernst Gosebruch zu einer Institution mit weltweiter Ausstrahlung weiterentwickelt wurde. Der Mitbegründer des Museum of Modern Art in New York, Paul J. Sachs, sagte bei einem Besuch in Essen 1932, das Folkwang sei "das schönste Museum der Welt". Die Nationalsozialisten unterbrachen brutal die fortschrittliche Ankaufs- und Ausstellungspolitik des Museums und konfiszierten 1937 mehr als 1.400 Werke, die später legal verkauft wurden und heute zu den Meisterwerken großer Museen und Privatsammlungen im In- und Ausland gehören, darunter Gemälde von Kandinsky und Matisse, Kirchner und Marc, Munch und Beckmann. Bild aus rechtlichen Gründen entfernt! Franz Marc, Weidende Pferde IV (Die roten Pferde), 1911 Harvard Art Museum, Busch-Reisinger Museum / Promised Gift from an Anonymous Donor © President and Fellows of Harvard College / Foto: Rick Stafford Nach einer Führung durch die Ausstellung und der gemeinsamen Mittagspause im Restaurant Fabbrica Italiana ist ein Besuch des kunst-raums schulte-goltz+noelte geplant, der sich seit 2002 ist auf Malerei, Fotografie und Skulptur mit enger Beziehung zur Realität konzentriert. Auf drei Etagen zeigt der kunst-raum sieben Ausstellungen im Jahr, sowie eine sich ständig ändernde Auswahl von Arbeiten junger Künstler. Aktuell werden Bilder des 1975 geborenen James Larsen gezeigt, die zwar den konventionellen Gattungen des Landschafts- und Figurenbildes entsprechen, dabei aber zugleich die konkrete Darstellung vermeiden. Statt den Bildraum traditionell vom dunklen Vordergrund zum hellen Hintergrund zu staffeln, arbeitet Larsen bewusst mit den Gegensätzen von kalten und warmen Farben, von Tiefen und Flächen, deren authentische Anmutung er durch seine typische Schmirgeltechnik betont. Colmar Schulte-Goltz, Leiter des kunst-raums, wird die Gruppe empfangen und die Werke vorstellen. Bitte beachten Sie, dass die Tagesfahrt nach Essen am Sonntag stattfindet. Abfahrt: 10.30 Uhr Rheydt, Sonderbushaltestelle Hauptbahnhof 10.45 Uhr Kaiser Friedrich Halle 12.15 Uhr Führung durch die Ausstellung "Das schönste Museum der Welt" ca. 13.45 Uhr Mittagspause Fabbrica Italiana 15.00 Uhr Kunst-Raum Schulte-Goltz + Noelte Rückfahrt: 16.30 Uhr Begleitung: Dr. Christian Krausch Preis: 44,50 EUR Die Anmeldung ist erst möglich ab März 2010 nach Erscheinen der Mitteilungen oben TRANSFER FRANCE - NRW Sieben Mal seit 1990 gab es bereits das renommierte internationale Künstler- und Kunstaustauschprogramm Transfer, mit wechselnden Partnerländern und ihren Institutionen, zuletzt mit der Türkei. An den Zielen hat sich auch beim achten Transfer, der sich dem Gastland Frankreich widmet, nichts geändert: Wieder geht es um die Förderung von Künstlern und die Annäherung unterschiedlicher Kunstszenen. Nach den Auftaktveranstaltungen Ende September 2009 in den drei französischen Partnermuseen in Dijon, Nantes und Tourcoing stellte auch das Museum Abteiberg Anfang Oktober des vergangenen Jahres den aktuellen Transfer und verschiedene seiner Akteure vor. Seit Februar arbeiten nun Elsa Tomkowiak (Künstlerwohnung des BIS) und Mathilde Rosier (Atelierhaus Steinmetzstraße) im Rahmen eines zweimonatigen Atelierstipendiums in Mönchengladbach. Im Rahmen von drei Veranstaltungen am 7., 24. und 28.03. informiert das Museum Abteiberg über die Künstlerinnen und das Projekt. (siehe Programm) oben Osterferienkurse 2010 Auch in diesem Jahr bietet das Museum Abteiberg Kurse in den Osterferien an. Das genaue Programm ist unter: www.museumabteiberg.de hinterlegt. oben Programm März - April 2010 I. Tagesfahrten und Studienreisen Sonntag, 21. März 2010 Exkursion nach Essen II. Themenführungen Sonntag, 21. März 2010, 11 Uhr Robert Morris - Notes on Sculpture Ulrike Engelke Sonntag, 18. April 2010, 11 Uhr Konzeptkunst Jens Stittgen III. Ausstellungen seit 12. Dezember 2009 Gregor Schneider Garage bis 24. Mai 2010 Robert Morris. Notes on Sculpture Part 1: STEAM Part 2: Objects and Installations IV. Sonstiges Sonntag, 7. März 2010 Erster Sonntag Freier Eintritt in das Museum Abteiberg Sonntag, 7. März 2010, 12 Uhr public transfer Mathilde Rosier und Elsa Tomkowiak stellen sich vor Mittwoch, 24. März 2010, 20 Uhr topic transfer Lachen auf Französisch: le rire! Sonntag, 28. März 2010, 12 Uhr private transfer Leben wie ein Künstler in Frankreich: Was ist anders in der französischen Szene der Gegenwart? Sonntag, 4. April 2010 Erster Sonntag Freier Eintritt in das Museum Abteiberg Dienstag, 27. April 2010, 20 Uhr Mitgliederversammlung Samstag, 24. April 2010, 15 Uhr Artist Lecture Vortrag und Diskussion mit Robert Morris, Prof. Gregor Stemmrich und weiteren Gästen oben Allgemeine Informationen Städtisches Museum Abteiberg Abteistraße 27 41061 Mönchengladbach Telefon: 02161 - 252631 Telefax: 02161 - 252659 Internet: www.museum-abteiberg.de e-mail: mail@museum-abteiberg.de Öffnungszeiten Dienstag bis Sonntag 10 - 18 Uhr Öffnungszeiten des Skulpturengartens, so weit klimatisch möglich: Täglich 10 bis 18 Uhr Museumsverein: Die Mitgliedschaft beinhaltet freien Eintritt zu allen Museen in Mönchengladbach und Krefeld; Informationen und Einladungen zu den Aktivitäten des Museums und des Museumsvereins; freien Eintritt zu Veranstaltungen; kostenlosen Bezug der Mitteilungen; Berechtigung zur Teilnahme an Exkursionen und zum Erwerb von Jahresgaben. Jahresbeitrag: Erstmitglied: 36 Euro Familienmitglied: 14 Euro Ermäßigungen 10 Euro Geschäftsstelle Abteistraße 27 41061 Mönchengladbach Telefon: 02161 - 252647 Telefax: 02161 - 252659 Montag bis Donnerstag 9 - 13 Uhr sonst Anrufbeantworter c.krausch@museumsverein-moenchengladbach.de Bankverbindungen Stadtsparkasse Mönchengladbach (BLZ 310 500 00) Konto 61 010 Gladbacher Bank AG (BLZ 310 601 81) Konto 3597016 oben Impressum Herausgeber: Museumsverein Mönchengladbach e.V. Vorstand des Museumsvereins Mönchengladbach Dr. Karl Porzelt (Vorsitzender) Ingeborg Wallnig (Stellvertretende Vorsitzende) Thomas W. Kuhn Dr. Matthias Neuhausen Susanne Titz Ehrenvorstand des Museumsvereins Mönchengladbach Prof. Dr. Johannes Cladders † Beirat des Museumsvereins Mönchengladbach Dr. Carsten Christmann Doris Christmann Dr. Busso Diekamp Prof. Heinz Döhmen Ulla Driescher Ulrike Engelke M.A. Helene Hormes Prof. Dr. Hans Dieter Jakubowski Manfred Langen Dr. Matthias Neuhausen Eugen Viehof Redaktion der Druckausgabe: Dr. Christian Krausch, Beiträge: Dr. Hannelore Kersting (HK), Dr. Christian Krausch (CK), Uwe Riedel (UR); Susanne Titz (ST) Webmaster und Redaktion der Online-Ausgabe Thomas W. Kuhn Die Verantwortung für Vorträge und Veranstaltungen trägt das Museum. In den freien Beiträgen kommen die persönlichen Ansichten der Verfasser zum Ausdruck. oben |
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