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Frühere Ausgaben der
Mitteilungen # 01/2024 Mitteilungen Dezember 2023 / Januar / Februar 2024 PDF-Version 01 Jahreshauptversammlung am 30. Mai 02 Jahresgabenpräsentation und Livekonzert 03 Bericht zur Studienreise nach Oslo 04 Tagesfahrt nach Duisburg und Moers 05 Vorankündigung zur Studienreise nach Norddeutschland 06 Mitgliedsbeiträge und Förderkreistreffen 07 Die MG_Artfriends 08 Ausstellung "Feldversuch #3: Fine Knowles" 09 Webseite über Kassettenkataloge und Ausstellungen 1967-1978 10 Workshop Mail Art in der Kunst 11 Lesung von Nora Hespers 12 Programm 13 Öffnungszeiten 14 Impressum ![]() Ausstellungsansicht "Sammlung/Archiv Andersch. Feldversuch #3: Fine – Knowles", Museum Abteiberg, Mönchengladbach, Foto: Achim Kukulies. Jahreshauptversammlung 30. Mai 2023
Anschließend skizzierte Dr. Christmann die Aktivitäten des vergangenen Jahres, in dem nicht nur zahlreiche Projektförderungen sowie Tagesfahrten des Museumsvereins und Förderkreises stattgefunden haben. Wesentliche Themen waren insbesondere der 40. Geburtstag des Museums Abteiberg, sowie die erfolgreiche Jahresgabenaktion "Hommage à Museum Abteiberg" mit großem Fest, die Uwe Hillekamp in einem bilderreichen Rückblick kurz vorstellte. Hillekamp erinnerte dann noch an den Jubiläumswein "Cuvée MG_Artfriends", den der Museumsverein auf Idee des Mitglieds Siddika Michiels und mit einem von Thomas Virnich entworfenen Etikett seit Anfang 2022 seinen Mitgliedern zum Preis von 9 Euro an der Museumskasse anbieten kann. Zudem verwies Hillekamp auf die Jahresgabe "Museumsgeister" von Thomas Virnich in Form einer Magnumflasche Rotwein "CABRIDA 2020 / D.O. Montsant" in bearbeiteter Holzkiste mit einem individuell von Virnich bearbeitetem Etikett. Im Anschluss stellte Miriam Breuer, die seit August 2022 als Nachfolgerin von Julia Kasten für den Verein tätig ist, das Programm der MG_Artfriends vor. Der Vorsitzende bat daraufhin Dirk Kniebaum, den Kassenbericht für das Jahr 2022 vorzustellen. Aus der Einnahmen-Ausgaben-Rechnung ergibt sich zum Stichtag 31. Dezember 2022 ein geringer Vermögensschwund, der aus den planmäßig großzügigen Unterstützungen des Museums im Multijubiläumsjahr 2022 resultiert. Nach der Entlastung des Vorstands wurde das Mitglied Christoph Simonsen, Pfarrer und Leiter der Cityseelsorge Mönchengladbach, ohne Gegenstimmen bei eigener Enthaltung in den Beirat gewählt. Zudem legte Robert Bückmann, seit 2015 Mitglied des Beirats, sein Amt nieder. In einem bilderreichen Rück- und Ausblick auf das umfangreiche Programm des Museums erinnerten Susanne Titz und Dr. Felicia Rappe an die zahlreichen Ausstellungen und Aktionen des Museums in den Jahren 2022 und 2023. Im Vordergrund standen dabei die Fragen nach der Rolle des Museums in der Zukunft, dessen Aufgaben im Laufe der Zeit wesentlich komplexer geworden sind. Rappe schilderte die laufende wissenschaftliche Dokumentation der Fluxus-Sammlung von Dorothee und Erik Andersch, die sich seit 2017 im Besitz des Museums befindet. Sie stellte dabei ausdrücklich den besonderen Reiz der Bearbeitung des Themas Fluxus heraus. Nach dem Ende des offiziellen Teils wechselte die Versammlung zu einem gemeinsamen Ausklang mit Jubiläumswein und Snacks in das Museumscafé. Das vollständige Protokoll der Versammlung kann mitsamt Kassenbericht auf Nachfrage postalisch zugeschickt werden. (CK) oben Jahresgabenpräsentation & Livekonzert 16. November 2023
Nach der Präsentation ging es für ca. 80 Interessierte ins Museumscafé, wo bereits Snacks und Getränke warteten. Auf der Empore vor dem quadratischen Panoramafenster zur Münsterkirche hin hatte sich das Elektronik-Trio D-KRAUT platziert. Jürgen Dahmen, Harald Grosskopf und Georg Sehrbrock brillierten mit ihrem auf vorproduzierten Klangcollagen aufbauenden Improvisationen über 90 Minuten für ein enthusiastisches Publikum. Die atmosphärischen Lichtstimmungen von Thorsten Büschkes unterstützten das Konzert visuell auf‘s Beste und letztendlich beendete nur die offizielle Schließzeit um 22 Uhr diesen Abend, für den es viel Lob vom Publikum gab. Abende wie diese sind es, die der Verein in Zukunft vermehrt zusammen mit dem Museum veranstalten möchte. Der Dritte Donnerstag im Monat soll ein gesellschaftlicher Abend werden, der jeden das Museum anders erleben lässt. (UH) oben Bericht zur Studienreise nach Oslo Neues Munch Museum & neues Nationalmuseum 23. – 28. August 2023 ![]() Studienreise Oslo vom 23. – 28. August 2023, Foto: privat In diesem Jahr führte die Studienreise des Museumsvereins Abteiberg nach Norwegen, konkret nach Oslo. Zwar nur sechs Tage, aber dafür hatte es das erneut in Zusammenarbeit mit ViadellArte erarbeitete Programm in sich. Ein Highlight folgte dem nächsten und das bei, für norwegische Verhältnisse, vergleichsweise gutem Wetter. Von einem anfänglichen Kofferverlust sowie Sturz einer Teilnehmerin durch ein unversehens anruckelndes Transportband am Osloer Flughafen abgesehen, gab es keine weiteren Überraschungsmomente – abgesehen von der Pracht und Schönheit des Oslo-Fjords mitsamt seiner abwechslungsreichen Architektur und Kulturszene. Norwegens
Hauptstadt hat sich nach und nach zu einer
Kunstmetropole Europas entwickelt. Das
futuristische Opernhaus am Hafen mit seiner
begehbaren Terrassenlandschaft, das neue Munch
Museum mit seiner aufregenden Architektur und
das neue Nationalmuseum mit seinen
umfangreichen Sammlungen setzen Maßstäbe in
der Kunstwelt. Im Kulturviertel am Fjord wurde
das Munch Museum im Oktober 2021 eingeweiht
und ist mit 13 Etagen und einer Gesamtfläche
von 26.000 qm ein gewaltiger Bau. Großartig
auch die kleine Außenbar auf der obersten
Etage mit weitem Blick über die Stadt. Hier
ließ es sich gut bei einem kühlen Getränk vor
dem nächsten Programmpunkt aushalten. Das
Munch Museum ist Teil eines faszinierenden
Projekt, das den gesamten Einen weiteren Höhepunkt der Reise bot der Tagesausflug zum Kistefos Museum mit seinem beeindruckenden Skulpturenpark circa 80 km nördlich von Oslo. Hier passte einfach alles: die großartige Anlage der einstigen Papiermühle inmitten der Natur, die wunderbaren Skulpturen internationaler Künstler:innen, die eigenwillige Brückengalerie "The Twist" mit Werken von Tony Cragg und nicht zuletzt das Wetter, das nach einem vorhergehenden Starkregen die Landschaft umso rauer und geheimnisvoller erschienen ließ. Was für ein Unterschied zum Vigeland Skulpturenpark mit seinen rund 200 Werken des Bildhauers Gustav Vigeland am Stadtrand von Oslo. Die Ästhetik des bei Familien sehr beliebten Parkes ist gewöhnungsbedürftig, machte aber hungrig auf das gemeinsame Essen am letzten Abend auf einem Panoramaschiff. Beim Dinner Cruise mit norwegischen Spezialitäten ließ sich erneut die Aussicht auf die Stadt genießen, angestrahlt vom Licht der tiefstehenden Sonne. Abgerundet wurde die ereignisreiche Reise noch durch verschiedene, von Dr. Poppen selbst vorgenommene Führungen und Vorträge, beispielsweise zum Holmenkollbakken, der ältesten Skisprungschanze der Welt oder zum Werk von Edvard Munch. Dabei liegt die Besonderheit seiner Vorträge immer in der vergleichenden Betrachtung des jeweiligen Themas sowie an dessen Einbindung in die Historie. Natürlich fehlte auch bei dieser Studienreise nicht das Angebot eines individuellen Opernbesuchs, das einige Teilnehmende am Donnerstagabend gerne aufgriffen. Einer exklusiven Führung hinter die Kulissen der Oper folgte dann anderentags die ganze Gruppe und erhielt Einblicke in den Großbetrieb mit seinen drei Bühnen. Eine insgesamt runde Tour, die allen Teilnehmenden sicher in sehr guter Erinnerung bleiben wird. (CK) oben Tagesfahrt Alicjia Kwade – In Agnosie, Lehmbruck Museum Duisburg Anlieger - Porträts einer urbanen Gesellschaft, Peschkenhaus Moers Samstag, 17. Februar 2023 ![]() Alicja Kwade, Eadem Mutata Resurgo, 2013 (links), Superheavy Skies, 2022 (rechts), Lehmbruck Museum © die Künstlerin, Foto: Dejan Saric Die erste Tagesfahrt
im neuen Jahr führt an den Niederrhein. Ziel ist
zunächst das Lehmbruck Museum in Duisburg mit
Arbeiten der Bildhauerin Alicja Kwade (*1979), deren
Werk im Bereich der zeitgenössischen Skulptur eine
Ausnahmestellung innehat: Die bestechende Ästhetik
der Materialien, die Harmonie der Form gepaart mit
der präzisen Formulierung von existenziellen Fragen,
sind Qualitäten, die ihr Werk einzigartig machen.
Bereits mehrfach ist der Museumsverein dem Werk der
in Polen geborenen Künstlerin begegnet,
beispielsweise im Juli 2022 im Park des KAT_A in Bad
Honnef-Rhöndorf oder ein Jahr zuvor in der Langen
Foundation, Neuss. Für das Lehmbruck Museum ist nun
die umfangreiche Werkschau IN AGNOSIE entstanden,
die bewusste Störungen im Erkennen und richtigen
Interpretieren von Sinneseindrücken thematisiert,
obwohl die Sinneswahrnehmung intakt ist. Die
Ausstellung umfasst das ganze Haus, erstreckt sich
vom Lehmbruck-Flügel über die Glashalle bis in den
Neubau und schließt auch den Skulpturenhof mit ein.
Alicja Kwade nutzt die Architektur des Museums, um
Kontraste zu schaffen – zwischen hell und dunkel,
leicht und schwer, klein und groß. Kwades Werk
berührt die Kernpunkte der Bildhauerkunst. Ihre
Skulpturen, raumgreifenden Installationen, Videos
und Fotografien hinterfragen unser Verständnis von
Wirklichkeit. Sie bringen vertraute Formen der
Wahrnehmung aus dem Lot und stellen Wertesysteme auf
die Probe. Nach einer Führung durch die Ausstellung ist eine gemeinsame Mittagspause im angrenzenden Cafe Museum geplant. Anschließend geht die Fahrt weiter zum Peschkenhaus in Moers, das für sich schon ein bauhistorisches Schmuckstück im Zentrum der Stadt darstellt. Erbaut um 1460 im spätgotischen Stil, wurde das Haus im 18. Jahrhundert zu einem kleinen Stadtpalais umgebaut, bevor es um 1800 seine klassizistisch verputzte Fassade erhielt. Von 1972 bis Ende 2002 beherbergte das Gebäude die Städtische Galerie Peschkenhaus. Heute dient es als überregionale Ausstellungs- und Begegnungsstätte, die von dem 2007 gegründeten Kunstverein Peschkenhaus Moers e.V. bespielt wird. Dort wird die Gruppe von dem künstlerischen Leiter André Schweers empfangen, der nach einer kurzen Einführung zur Historie des Hauses durch die aktuelle Ausstellung "Anlieger – Porträts einer urbanen Gesellschaft" führt. 15 Kunstschaffende, darunter auch der ehemalige Mönchengladbacher Atelierstipendiat Gil Shachar, haben dafür neue Formen des Porträtierens entwickelt, die Seelenzustände, soziale, kulturelle und politische Hintergründe verdeutlichen. Abschließend ist ein kleiner Umtrunk geplant.
09.30 Uhr Abfahrt Theater Rheydt, Odenkirchener Straße 78 09.45 Uhr Abfahrt Parkplatz Hauptfriedhof, Peter-Nonnenmühlen-Allee / Ecke Stakelberg11.00 Uhr Führung durch die Ausstellung "In Agnosie" Anschließend Mittagspause und Weiterfahrt nach Moers 15.00 Uhr Führung durch die Ausstellung
"Anlieger" Begleitung: Dr. Christian Krausch Preis: 59 EUR Mindestteilnehmerzahl: 20 Anmeldung ab sofort im Sekretariat des Museumsvereins unter den bekannten Nummern (siehe Impressum). Bitte überweisen Sie den Kostenbeitrag sofort nach erfolgter Anmeldung auf eines der Konten des Museumsvereins. (CK) oben Studienreise Vorankündigung Museen und Sammlungen in Norddeutschland Bremen, Hamburg, Lübeck und Emden 2.– 9. Oktober 2024 ![]() Karsten Bergmann, Speicherstadt Hamburg bei Nacht, 2022 © Pixabay Unsere Jahresreise 2024 führt in den Norden. Die sehenswerte Kunst- und Kulturszene in den ehemals ausgesprochen reichen Hansestädten überrascht viele, die sie zum ersten Mal besuchen. Etliches hat sich dort zudem in den letzten Jahren verändert. Kommen Sie mit auf eine besondere Reise zu hochkarätigen Museen und einzigartigen Sammlungen. Wir besuchen die größten und bekanntesten Museen ebenso wie weniger bekannte und kleinere Sammlungen. Zum Programm gehören unter anderem die Kunsthalle Emden mit der Privatsammlung von Henri und Eske Nannen, die Bremer Kunsthalle, das Paula Modersohn-Becker Museum und das Museum Weserburg. Auch Worpswede statten wir einen ausführlichen Besuch ab. Nach drei Tagen in Bremen geht es weiter nach Hamburg. Dort begeistert die Sammlung der Hamburger Kunsthalle mit Hauptwerken von Caspar David Friedrich und dem deutschen und französischen Impressionismus. Weniger bekannt ist das Barlach Haus mit Werken der Stiftung Hermann F. Reemtsma und das Bargheer-Museum. Auch ein Besuch der renommierten Spiegelberger Stiftung ist angefragt. Lübeck überrascht mit den herausragenden Sammlungen des St. Annen-Museums, die in einem ehemaligen Kloster präsentiert werden und dem bezaubernden Museum Behnhaus-Drägerhaus. Dazu zeigen wir Ihnen die sehenswerten Altstädte von Bremen, Hamburg und Lübeck, besuchen das UNESCO-Weltkulturerbe Speicherstadt und das derzeit größte europäische Bauprojekt Hafencity. Natürlich genießen wir auch kulinarische Höhepunkte des Nordens. Freuen Sie sich auf eine außergewöhnliche Reise! Veranstalter ist ViadellArte Kunst- und Kulturführungen. Die Reiseleitung übernimmt Dr. Ralf Poppen. Weitere Informationen folgen in der kommenden Ausgabe der Mitteilungen und werden zudem auf unserer Website hinterlegt. (CK) oben Einzug der Mitgliedsbeiträge und Förderkreisspenden 2024 Wie gewohnt erhalten unsere Mitglieder Ende Januar die Ausweise für das neue Jahr. Bis dahin behalten die alten Ausweise ihre Gültigkeit. Die Mitgliedsbeiträge für 2024 werden wir am 15. Februar einziehen. Wichtig: Um Doppelzahlungen und entsprechende Rückerstattungen sowie damit verbundene Kosten zu vermeiden, bitten wir Sie freundlich, bei Zahlungen Ihres Jahresbeitrages zu überprüfen, ob Sie dem Museumsverein ein SEPA-Lastschriftmandat erteilt haben. Kontrollieren Sie dazu entweder Ihre Kontoauszüge nach dem 16. Februar oder fragen Sie bei uns telefonisch nach. Der Einzug der Spendenbeiträge des Förderkreises im Museumsverein erfolgt am 14. Juni 2024, sofern uns ein SEPA-Mandat vorliegt. Für eventuelle Rückfragen dazu stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. (CK) oben Die MG_Artfriends
oben Sammlung /Archiv Andersch Ausstellung "Feldversuch #3: Fine – Knowles" 19. Oktober 2023 – 6. Oktober 2024
"Feldversuch #3: Fine – Knowles" lädt seit dem 19. Oktober 2023 dazu ein, Fluxus und die Bestände aus Sammlung/Archiv Andersch alphabetisch fortlaufend weiter zu erkunden. Die Reihe der sogenannten "Feldversuche" dient als Experimentierfeld, um verschiedene Elemente für das geplante Schaumagazin, in dem Sammlung/Archiv Andersch langfristig untergebracht werden soll, zu erproben: in "Feldversuch #1: Beuys" (2021/22) veranschaulichten Archiv-, Vitrinen- und Grafikschränke erstmals Teile einer möglichen Möblierung des geplanten Schaumagazins. Diese werden bis zum Ende der Versuchsreihe beibehalten und verleihen dem Ausstellungsraum den Charakter eines Archivs. "Feldversuch #2: Brecht – Filliou" (2022/23) erprobte erste Ansätze zur Vermittlung der Forschungsergebnisse in Form von Texten im Ausstellungsraum. "Feldversuch #3: Fine – Knowles" setzt nun auf partizipative Vermittlungsformate, in denen Kunst, ganz im Sinne von Fluxus, mit dem alltäglichen Leben der Besucher:innen verbunden wird. Hierbei spielt auch Musik eine große Rolle. Schon beim Betreten des Ausstellungsraums fallen die drei links in der Ecke präsentierten Instrumente von Joe Jones ins Auge. Jones, der eng mit Dorothee und Erik Andersch befreundet war, entwickelte schon seit den 1960er Jahren Musikmaschinen. Ein Projekt, das ihn viele Jahre begleitete, war sein "Music Bike", von dem er mehrere Versionen anfertigte und dessen langwierige Historie Jones in "History of the Music Bike" (1977), im aktuellen Feldversuch ausgestellt in Schublade S18, beschreibt. Seine Idee war es, eine Art Fahrrad so mit Musikinstrumenten auszustatten, dass sie durch das Treten der Pedale in Gang gesetzt werden und zufällig Klänge produzieren. Ebenfalls in "History of the Music Bike" enthalten ist eine Zeichnung, die ein Solar-Konzert im Wald darstellt: Jones wollte durch Solarzellen betriebene Instrumente in einem Wald aufhängen und die Natur ein Konzert spielen lassen, das bei Sonnenaufgang beginnt und mit dem Eintritt der nächtlichen Dunkelheit endet. Auch die drei ausgestellten Instrumente werden durch Solarzellen betrieben. Obwohl sie heute durch die veraltete Technik leider nicht mehr funktionsfähig sind, kann man im Ausstellungsraum einen akustischen Eindruck dieser faszinierenden Objekte erhalten. Unter der gerahmten Schallplatte "In Performance" (1977) von Joe Jones hängen Kopfhörer, über die man ebendiese Platte und die darauf verwendeten Solarinstrumente anhören kann. Auch Yoko Ono war
begeistert von dieser vom Zufall bestimmten Musik,
sodass sie Jones' Instrumente für ihr berühmtes Album
"Fly" (1971) nutzte. Stücke dieses Albums und weitere
Beispiele von Fluxus-Musik können u. a. über den hier
abgedruckten QR-Code abgerufen und angehört werden. ![]() Eine andere musikalische Position nimmt in "Feldversuch #3: Fine – Knowles" Milan Knížák mit seiner "Broken Music" ein (siehe Regal R4 und R23). Er bearbeitete Schallplatten mit Feuer, zersägte, beklebte und übermalte sie, um sie anschließend abzuspielen und eine neue, unerwartete Musik entstehen zu lassen. Viele Plattenspieler überlebten das Abspielen von Knížáks Platten nicht. Trotzdem war er fasziniert von dieser aggressiven, aber auch humorvollen Musik, deren Kompositionen in der Dauer von einer Sekunde bis zur Unendlichkeit variieren, wenn die Nadel beispielsweise in einer Vertiefung hängenblieb. Damit gilt Knížák als einer der ersten Vorboten des in der DJ-Szene verbreiteten Turntablism, dessen bekannteste Spielart das in den 1970er Jahren erfundene Scratching ist. (MS) oben Vorankündigung Die Ausstellungen und Kassettenkataloge des Städtischen Museums Mönchengladbach 1967–1978 Sonntag, 18. Februar 2024, 15.00 Uhr ![]() www.museum-moenchengladbach-1967-1978.de Nach einer ersten Vorstellung im Januar 2023 feiert das Museum Abteiberg am Sonntag, den 18. Februar 2024 um 15 Uhr die Fertigstellung des digitalen Archivprojekts "Die Ausstellungen und Kassettenkataloge des Städtischen Museums Mönchengladbach 1967–1978". Die Website – ein Pilotprojekt zum Thema digitales Archiv – präsentiert die Vorgeschichte des Museums Abteiberg anhand des berühmt gewordenen Programms des damaligen Direktors Johannes Cladders im alten Städtischen Museum in der Bismarckstraße. Dr. Susanne Rennert, eine profunde Kennerin der Kunstgeschichte der 1960er und 70er Jahre, begann 2016 mit der Arbeit an diesem Projekt. Sie sichtete die erhaltenen Dokumente, rekonstruierte und kontextualisierte die insgesamt 86 Ausstellungen und Veranstaltungen der Jahre 1967 bis 1978 und erzeugte aus ihren Beschreibungen eine Chronologie von 86 Kapiteln. Rennerts Texte leben von der Präzision einer Spurensuche, die zurück in eine Zeit mit verhältnismäßig wenigen Fotografien geht. Sie sammelte Erinnerungen von Zeitzeug:innen und führte zahlreiche Interviews – u. a. mit Anatol, Carl Andre, Braco Dimitriević, Daniel Buren, Richard Long, Reiner Ruthenbeck und Lawrence Weiner. Es entsteht ein einzigartiges Panorama jener Jahre. Das vom Landschaftsverband Rheinland, dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW sowie dem Museumsverein geförderte mehrjährige Projekt bietet mit dieser neuartigen Website sowohl für das breite Publikum als auch für viele Forschungsvorhaben zur Kunstgeschichte der 1960er und 70er Jahre einen unerwartet großen Fundus, einen unmittelbaren Kontakt zu Dokumenten und Hintergrundinformationen aus dem Archiv des Museums.(ST/SR) oben Workshop Mailart in der Kunst Herzliche Grüße ... von mir zu dir Für Kinder und Jugendliche von 10 bis 14 Jahren ![]()
Mail Art ist seit den 60er-Jahren ein bekanntes Beispiel für das frühe Netzwerken von Künstler:innen. Heute netzwerken wir fast ausschließlich in digitaler Form, schnell und unvermittelt. Damals haben sich Künstler wie Ray Johnson und Albert M. Fine aber noch Briefe und Postkarten geschickt, um miteinander in Kontakt zu treten. An dieser Kunst per Post konnten und können sich alle beteiligen. Der offene Workshop führt praktisch mit künstlerischen Techniken, malerisch, zeichnerisch oder mithilfe von Collagen in die Ideen der Mail Art ein. Die künstlerisch gestalteten Postkarten oder Briefe können dann via Post versendet werden. Leitung:
Christiane Behr Der
Kreativworkshop findet statt im Rahmen der
Präsentation Sammlung/Archiv
Andersch "Feldversuch #3: Fine –
Knowles"
Anmeldung über das Buchungsportal: service.museum-abteiberg.de alternativ per Telefon unter 02161 252636 oder per E-Mail an Henrike Robert, robert@museum-abteiberg.de oben Lesung ![]() © Nora Hespers / detektor.fm Ein vorweihnachtlicher Abend anderer Art: Nora Hespers wird aus ihrem Buch Mein Opa, sein Widerstand gegen die Nazis und ich lesen. Diesem Buch gelingt es in einer sehr persönlichen Art, Gedanken-, Erfahrungs- und Emotionsbrücken herzuleiten zwischen dem Unsagbaren des Nazihorrors und der bedrückenden Wirklichkeit eines heute neu aufkommenden Rechtsradikalismus. Was damals schleichend begann, darf sich nicht wiederholen! Die Journalistin Nora Hespers taucht tief in die Geschichte deutscher Vergangenheit ein, wenn sie von dem Lebenszeugnis ihres Großvaters Theo Hespers erzählt, der als Widerstandskämpfer weit über seine Heimatstadt Mönchengladbach bekannt ist. In der historisch präzise recherchierten Biografie, die durch persönliche Nachdenklichkeit der Schriftstellerin bereichert wird, erweist sich Geschichte als das, was sie sein sollte: als Auftrag für die Gegenwart. Auf Anregung von Christoph Simonsen laden Museum Abteiberg und Museumsverein ein zu einer Lesung im Museumscafé mit Nora Hespers am 21. Dezember 2023 um 20.00 Uhr. Zu Gehör bringende Aufzeichnungen mit Originaltönen ihres Vaters dechiffrieren die Sprachlosigkeit der Nachkriegsgeneration und drängen zur heutigen Suche nach einer notwendigen Sprachfähigkeit. Im Blick auf das bevorstehende Weihnachtsfest darf der bereitstehende Glühwein auf festliche Tage einstimmen, ohne der Ernsthaftigkeit unserer Zeit auszuweichen. (CS) Der Eintritt ist für Mitglieder frei. oben Programm im Überblick (unter Vorbehalt – abweichende Informationen folgen digital und/oder per gesonderter Einladung) I. Exkursionen 17. Februar
2024 10. Dezember 2023 100 Jahre Stiftung Walter Kaesbach Expressionismus am Museum Abteiberg mit Ulrike Engelke Treffpunkt: Museumsfoyer, 11:30 Uhr 17. Dezember 2023 Feldversuch #3: Fine – Knowles mit Ulrike Engelke Treffpunkt: Museumsfoyer, 11:30 Uhr 21. Januar 2024 Zwischenräume und Verschränkungen mit Jessica Tille Treffpunkt: Museumsfoyer, 11:30 Uhr 18. Februar 2024 Gaming & Fluxus mit Miriam Breuer Treffpunkt: Museumsfoyer, 11:30 Uhr 17. März 2024 (Vorankündigung) Feldversuch #3: Fine – Knowles mit Ulrike Engelke Treffpunkt: Museumsfoyer, 11:30 Uhr III. Ausstellungen 9. Dezember 2022 bis 7. Januar 2024 100 Jahre Stiftung Walter Kaesbach: Expressionismus am Museum Abteiberg 19. Oktober 2023 – 6. Oktober 2024 Sammlung/Archiv Andersch Feldversuch #3: Fine – Knowles IV. Weitere Veranstaltungen 3. Dezember 2023 Erster Sonntag (Eintritt frei) Programm für Kinder, Jugendliche und Erwachsene Service im Museumscafé durch ehrenamtliche Mitglieder des Vereins 21. Dezember 2023 Dritter Donnerstag bis 22.00 Uhr geöffnet 21. Dezember 2023 20.00 Uhr Nora Hespers. Mein Opa, sein Widerstand gegen die Nazis und ich Lesung im Museumscafé 7. Januar 2024 Erster Sonntag (Eintritt frei) Programm für Kinder, Jugendliche und Erwachsene Service im Museumscafé durch ehrenamtliche Mitglieder des Vereins 18. Januar 2024 Dritter Donnerstag bis 22.00 Uhr geöffnet 18. Januar 2024 19.00 Uhr Feldversuch #3: Fine – Knowles Kuratorinnengespräch mit Melanie Seidler 4. Februar 2024 Erster Sonntag (Eintritt frei) Programm für Kinder, Jugendliche und Erwachsene Service im Museumscafé durch ehrenamtliche Mitglieder des Vereins 15. Februar 2024 Dritter Donnerstag bis 22.00 Uhr geöffnet 17. Februar 2024 Tagesfahrt nach Duisburg und Moers 18. Februar 2024 15.00 Uhr Abschlusspräsentation des Digitalen Archivprojekts oben Städtisches Museum Abteiberg Mönchengladbach Öffnungszeiten des Museums Dienstag - Freitag 11:00 - 17:00 Uhr Samstag, Sonntag und Feiertag 11:00 - 18:00 Uhr Erster Sonntag im Monat: 11:00 – 18:00 mit freiem Eintritt Dritter Donnerstag im Monat: 11:00 - 22:00 Uhr Museumscafe Stundenweise geöffnet am "Ersten Sonntag" im Monat Skulpturengarten: Öffnungszeiten wie Museum, zusätzlich Montags geöffnet, freier Eintritt Bei Schnee und Eis bleibt der Skulpturengarten geschlossen. Museumsverein Die Mitgliedschaft beinhaltet freien Eintritt zu allen Museen in Mönchengladbach, Informationen und Einladungen zu allen Aktivitäten von Museum und Museumsverein, freien Eintritt zu den Veranstaltungen, Bezug der Mitteilungen, Berechtigung zur Teilnahme an Exkursionen und zum Erwerb der Jahresgaben. Mitgliedschaft Jahresbeitrag (seit 2023) Einzelmitglied: 55 Euro Paare, Familien: 80 Euro Ermäßigter Beitrag: 20 Euro Firmenbeitrag: 400 Euro Für ambitionierte Mitglieder besteht zudem die Möglichkeit, im Förderkreis das Museum engagiert beim Ankauf von Kunst zu unterstützen. Förderkreisbeiträge 250 bis 1000 Euro oben Impressum Herausgeber: Museumsverein Abteiberg e. V. Anschrift: Museumsverein Abteiberg e. V. Abteistraße 27 / Johannes-Cladders-Platz 41061 Mönchengladbach Telefon: +49 (0)2161 / 2526 - 47 Telefax: +49 (0)2161 / 2526 - 59 Hotline: +49 (0)177 / 7368528 (bei Tagesfahrten) Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag 9:00 - 13:00 Uhr sonst Anrufbeantworter Redaktion: Uwe Hillekamp (UH), Gian Marco Hölk (GMH), Dr. Christian Krausch (CK), Susanne Rennert (SR), Henrike Robert (HR), Melanie Seidler (MS), Christoph Simonsen (CS), Susanne Titz (ST) Gestaltung der Print-Ausgabe/des PDF: Adeline Morlon Geschäftsführer: Dr. Christian Krausch Inhaltlich Verantwortlicher gemäß § 55 Abs. 2 RStV: Dr. Christian Krausch (Anschrift wie oben) E-Mail-Adresse: info@mv-mg.de Amtsgericht Mönchengladbach, Vereinsregister: Nr. 825 Umsatzsteueridentifikationsnummer: DE 121 5786 0072 Bankverbindungen Stadtsparkasse Mönchengladbach IBAN: DE44 3105 0000 0000 0610 10 SWIFT-BIC: MGLSDE33 Gladbacher Bank IBAN: DE89 3106 0181 0003 5970 16 SWIFT-BIC: GENODED1GBM Vorstand des Museumsvereins Abteiberg e.V.: Dr. Carsten Christmann (Vorsitzender) Uwe Hillekamp Ulla Driescher Dirk Kniebaum Susanne Titz Ehrenvorstand des Museumsvereins Abteiberg e.V.: Prof. Dr. Johannes Cladders † Beirat des Museumsvereins Abteiberg e.V.: Dr. Elke Backes Eva Caroline Eick Dr. Klaus Gronen Dr. Detlef Irmen Irma Kurtsiefer Christoph Simonsen Melanie Söllner Eugen Viehof MG_Artfriends Sprecherin Miriam Breuer E-Mail: mg_artfriends@mv-mg.de Online-Ausgabe: Thomas W. Kuhn Die Verantwortung für Vorträge und Veranstaltungen trägt das Museum. In den freien Beiträgen kommen die persönlichen Ansichten der Verfasser zum Ausdruck. oben |
Weitere Texte: Cladders-Symposium 2009 Positionspapier des Museumsvereins Mönchengladbach e.V zum Thema "Integriertes Handlungskonzept MG-Innenstadt", 2018 PDF-Dokument Abteiberg Impulse |
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