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Frühere Ausgaben der Mitteilungen



Mitteilungen Januar - Februar 2013

01 GRUSSWORT - zum Jahr 2013 von Prof. Dr. Rainer Wallnig
02 ÖFFNUNGSZEITEN - Änderungen in 2013
03 EXKURSION - Tagesfahrt nach Köln am 26.1.2013
04 EXKURSION - Atelierbesuch bei Vesko Gösel am 6.2.2013
05 BERICHT - zur Reise in die Auvergne 2012 von Dr. Busso Diekamp
06 BERICHT - zum Ankaufstreffen des Förderkreises am 4.12.2012
07 JUBILÄUM - zum 100. Geburtstag des Sammlers Hans Joachim Etzold
08 KURSE - Malerei & Aktzeichnen
09 AUFRUF - Helfer für das Museumscafé gesucht
10 PUBLIKATION - Buch über Monica Bonvicini
11 PUBLIKATION - Buch über Cezary Bodzianowski
12 ÜBRIGENS...
13 PROGRAMM
14 IMPRESSUM



G R U S S W O R T
zum Jahr 2013

Liebe Freunde des Museums Abteiberg, das vergangene Jahr war für unser Museum ein ganz besonderes: wir haben drei Jubiläen gefeiert: vor 30 Jahren konnte das Städtische Museum Mönchengladbach den Holleinbau auf dem Abteiberg beziehen, vor 40 Jahren wurden die Jahresgaben "erfunden" und vor 110 Jahren wurde unser Museumsverein gegründet. Aus diesem Anlass haben wir dem Museum ein Kunstwerk geschenkt, "Aspect Ratio Pieces" von Morgan Fisher: Neun Spiegel mit unterschiedlichen Seitenverhältnissen und eingeätzten Bildformaten.


Prof. Dr. Rainer Wallnig, 2012
Foto: Stefanie Genenger

Die temporäre Ausstellung "30/40/110" im ehemaligen Teeladen in der Theatergalerie zeigte die Chronik des Vereins und eine Auswahl der Jahresgaben. Für diese Auswahl und die Hängung der Kunstwerke war Dr. Christian Krausch verantwortlich, der bereits seit 10 Jahren die Geschäfte unseres Vereins führt. Die Jubiläumsfeierlichkeiten fanden ihren Höhepunkt im Fest auf dem Abteiberg am 23. und 24. Juni, bei dem auch zwei aktuelle Jahresgaben von Thomas Virnich an je ein neues und ein "altes" Mitglied verlost wurden.

Seit dem vergangenen Jahr bemühen sich Museum und Museumsverein verstärkt, Kinder mit der Kunst vertraut zu machen. Unserer Einladung zu einer Informationsveranstaltung folgten zahlreiche Lehrerinnen und Lehrer unserer Stadt. Darüber hinaus ist ein Museumsführer für Kinder rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft fertig geworden. Das Buch "Montags im Museum" ist spannend geschrieben von Anke Michels und wunderschön illustriert von Ulrike Engelke. Herausgeber sind der Lionsclub Mönchengladbach und das Museum Abteiberg. Das Buch können Sie im Buchhandel und an der Museumskasse kaufen.

Ich wünsche Ihnen ein gutes neues Jahr 2013 und hoffe darauf, dass Sie von den vielfältigen Angeboten unseres Vereins regen Gebrauch machen.

Ihr

Prof. Dr. Rainer Wallnig
1. Vorsitzender

PS: Eine gute Nachricht habe ich noch: das Museumscafe ist an den ersten Sonntagen im Monat wieder geöffnet. Mitglieder unseres Vereins sorgen dafür, dass es Kaffee, Kuchen, Säfte und andere Getränke gibt.


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Ö F F N U N G S Z E I T E N

Änderungen in 2013

Durch den "Stärkungspakt Stadtfinanzen" der Stadt Mönchengladbach mit dem Land NRW und die damit verordneten Einsparungen im Haushalt der Kommune ändern sich die Öffnungszeiten des Museums Abteiberg im Jahr 2013.

Neue Öffnungszeiten ab 1. Januar 2013:
Dienstag bis Freitag 11 bis 17 Uhr, Samstag, Sonn- und Feiertag 11 bis 18 Uhr.

Schul- und Hochschulklassen können weiterhin Gruppenführungen außerhalb der Öffnungszeiten ab 9.30 Uhr buchen, zudem sind auch Gruppenführungen am Spätnachmittag und Abend buchbar.

Nähere Informationen zu den Buchungstarifen unter der Website des Museums.

(Aus dem Newsletter # 18 des Museums, nicht in der Druckfassung der Mitteilungen)


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E X K U R S I O N

Samstag, 26. Januar
David Hockney. A bigger Picture. Museum Ludwig, Köln
Isn’t it romantic? Zeitgenössisches Design zwischen Poesie und Provokation. MAKK Köln
Raum-Maschine Theater - Szene und Architektur. MAKK Köln (Optional)

Und wieder beginnt das neue Jahr mit einer Tagesfahrt nach Köln. Diesmal stehen die sehr gelobte Ausstellung "David Hockney. A Bigger Picture" wie auch das Museum für Angewandte Kunst Köln, MAKK, mit Einblicken in das zeitgenössische Design auf dem Programm.


David Hockney, Garrowby Hill, 1998, Öl auf Leinwand, 152 x 193 cm
© David Hockney Collection Museum of Fine Arts, Boston
Foto: Prudence Cuming Associates

Hockneys Swimmingpool-Paintings gehören zu den populärsten Bildformeln der 1960er Jahre. Als schillernde Figur des Swinging London und Bildchronist eines coolen Californian Way of Life wurde David Hockney weltbekannt. Auch mit seinen eigenwilligen Porträts, meisterhaften Stillleben und Landschaftsgemälden, Fotocollagen, Bühnenbildern und intelligenten Verarbeitungen kunstgeschichtlicher Phänomene zählt er seit Jahrzehnten zu den bedeutendsten Künstlern der Gegenwart. Dabei hält sein vielseitiges Werk immer neue Überraschungen bereit. So experimentiert Hockney parallel zur traditionellen Malerei intensiv mit Bildschirm-Zeichnungen. Der Touchscreen seines Smartphones, später dann das iPad ermöglichen ein äußerst schnelles Arbeiten, lassen Bilder entstehen, die durch enorme Frische und Unmittelbarkeit bestechen. Zugleich weisen sie in ihrer synthetischen Anmutung einen seltsam irrealen Unterton auf. Sowohl auf den leuchtenden Screenoberflächen als auch in großformatigen Ausdrucken bilden sie ein wesentliches Element der Ausstellung. Seit 2010 widmet sich David Hockney der Landschaftsthematik darüber hinaus in beeindruckenden Multi-Fokus-Filmen. Auch diese von ihm entwickelte Aufnahmetechnik, die in der Projektion auf neun oder gar achtzehn zu einem Bild gefügten Monitoren ein einzigartig intensives Seherlebnis bietet, nimmt in der Kölner Ausstellung breiten Raum ein.


Jaime Hayón, Sparkle Shady, 2007
© Swarovski Crystal Palace Collection

Nach einer gemeinsamen Mittagspause führt der Weg ins MAKK, das in NRW als einziges Museum seiner Art das gesamte Spektrum des europäischen Kunsthandwerks vom Mittelalter bis zum 21. Jahrhundert bietet. Die 2008 wiedereröffnete und hochkarätig erweiterte Design-Abteilung genießt europaweit Alleinstellung, da nur hier "Kunst + Design im Dialog" innerhalb einer Dauerausstellung präsentiert wird. Die aktuelle Ausstellung "Isn’t it romantic?" will keine neue Bewegung, sondern eine Sehnsucht aufzeigen. Gesucht wird wie bei den Romantikern des 19. Jahrhunderts nach Alternativen, die in dem Streben nach persönlichem Glück Befriedigung verschafft. So nähert sich das Projekt dem Begriff oder dem heutigen Verständnis bzw. der Sehnsucht nach Romantik und seiner Manifestation in der Gegenwart. Mit Arbeiten von Hella Jongerius, Jaime Hayon, Doshi Levien, Philippe Starck u.a.m. stellt die Ausstellung Tendenzen des zeitgenössischen Design vor, die sich am ehesten mit dem widersprüchlichen Begriff der Romantik beschreiben lassen. Dies zeigt sich beispielsweise an Mustern, Materialien oder Verarbeitungsmethoden, aber auch an Konzepten, die poetische, ironische und sogar abgründige Prinzipien der Romantik aufgreifen oder widerspiegeln.

Nach der Führung bleibt noch Zeit für den individuellen Besuch der zweiten Sonderausstellung "Raum-Maschine Theater - Szene und Architektur", in der sich das Theater als Maschine für Weltentwürfe zeigt. Die Ausstellung legt den Fokus auf die architektonischen Grundlagen für das Entstehen von Kunstwelten, von Spielräumen und Architekturphantasien im Bereich des Mediums Theater. Erst der architektonische Zugriff schafft die Grundlage für die Maschine Theater. So vielfältig wie die Welt sind die in der Ausstellung präsentierten Ansätze: von den Längsschnitten und Grundrissen der Pariser Opéra Garnier über die politischen und abstrakten Bühnen im Theater der Weimarer Republik bis hin zu utopischen Theaterentwürfen wie dem Totaltheater von Walter Gropius oder dem Abriss, Neubau und der Sanierung der Kölner Theaterhäuser nach dem Krieg. Die Ausstellung lädt ein, sich durch die vielfältig bestückten Kabinette zu bewegen und die Vielfältigkeit der Raum-Maschine Theater zu erleben.

HINWEIS: Da alle Ziele der Tagesfahrt innerhalb von Köln fußläufig gut zu erreichen sind, ist die gemeinsame An- und Abreise mit der Bahn geplant. Umsteigen ist nicht notwendig. Die 5er Tagestickets erlauben eine individuelle Rückfahrt von jeweils einer Kleingruppe bis 24 Uhr. Auf diese Weise kann der Tag bei Bedarf in den Abend verlängert werden.

Treffpunkt:

08.25 Uhr Hauptbahnhof Mönchengladbach
08.40 Uhr Abfahrt mit Regionalbahn RE 10811, planmäßig Gleis 6
10.15 Uhr Köln, Museum Ludwig, Führung "David Hockney"

12.15 Uhr Mittagspause

13.30 Uhr Köln, MAKK, Führung "Isn’t it romantic?"
Anschließend Optionaler Besuch der Ausstellung "Raum Maschine Theater"
(Eintritt im Preis inkludiert)
16.25 Uhr Köln HBF: Rückfahrt mit Regionalbahn RE 8

Begleitung: Dr. Christian Krausch
Preis: 44,50 Euro

Anmeldung ab sofort im Sekretariat des Museumsvereins unter den bekannten Nummern (siehe Impressum). Bitte überweisen Sie den Kostenbeitrag nach erfolgter Anmeldung auf eines der Konten des Museumsvereins.


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E X K U R S I O N

Atelierbesuch
Vesko Gösel, 6. Februar 17 Uhr
Treffpunkt: Wasserturm, Viersener Straße, 41063 Mönchengladbach


Vesko Gösel, Wasserbad,
Fotografie, 2007, 35 x 45 cm

Seit vergangenem Sommer ist Vesko Gösel, geb. 1983 in Nordhausen/Thüringen, der neue Wasserturm-Stipendiat der NEW und nutzt das Pumpenwärterhaus als Atelier- und Wohnraum. In seinen Arbeiten beschäftigt sich der Künstler mit der Fotografie und dessen kontroversen Gebrauchswert zwischen der Alltags- und Kunstwelt. Dabei interessiert ihn weniger das Fotografieren als die inhaltliche Auseinandersetzung mit diesem Medium. Sei es eine Handzeichnung oder eine raumfüllende Skulptur aus Holz oder Elektronik - das Konzept bestimmt das Material der Arbeit. Doch sein Konzept ist es auch, mit Intuition zu arbeiten und die Eigenschaften und Grenzen von Material in den Entstehungsprozess mit einzubeziehen.

So wird es ebenso den Mitgliedern des Museumsvereins überlassen bleiben, ob es sich bei diesem Atelierbesuch nicht viel mehr um ihn, als um Fotografie drehen wird...

Anmeldung ab sofort in der Geschäftsstelle des Museumsvereins unter den bekannten Nummern.
(Siehe Impressum).

Kostenbeitrag (freiwillig): 5 EUR

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B E R I C H T

Reise in die Auvergne (19.09.12 – 28.09.12)
(Dieser Bericht ist nicht in der Druckausgabe erschienen)

Ziel der in Kooperation mit Studiosus Gruppenreisen organisierten Fahrt des Museumsvereins des Jahres 2012 war die Auvergne. Bei der Reise ging es, wie schon der Ankündigung zu entnehmen war, nicht nur um ein Kennenlernen einer Abseits der Fremdenverkehrsströme liegenden Landschaft Frankreichs, sondern auf der Hin- wie Rückfahrt auch um den Besuch einer Vielzahl weiterer Sehenswürdigkeiten.


Die Teilnehmer der Reise
Foto: Privat

Einen Schwerpunkt bildeten einige in den letzten Jahren eröffnete Museumsbauten, besonders eindrucksvoll die in Luxemburg, Metz und Straßburg. Für die Kunst der Moderne und Gegenwart haben hier weltbekannte Architekten Bauten errichtet, die bereits durch Größe und gestalterische Details weitestgehend unabhängig von der musealen Zweckbestimmung auf sich aufmerksam machen. Wie ein Kontrast zu diesen Bauten aber zumindest gleich spektakulär wirkt das naturwissenschaftliche Museum "Vulcania". In einer von den markanten Formen erloschener Vulkane geprägten Landschaft plante Hans Hollein ein Museum, das nach außen kaum sichtbar wie der Krater eines Vulkans tief in den Berg eingesenkt, auf mehreren unterirdischen Ebenen Naturkatastrophen sichtbar, hörbar und fühlbar erleben lässt – ein ganz ungewöhnlich einprägsames Erlebnis.

Gleichgewichtig neben dem Besuch neuer Museen stand die Besichtigung alter Kirchen. Beeindruckend waren die burgundischen Pilgerkirchen auf dem Weg nach Santiago de Compostella. Eine für alle Teilnehmer interessante Entdeckung brachte die auvergnatische Romanik mit einer Anzahl verschieden großer Kirchen, die alle dem gleichen Architekturschema folgen: Über einer reich gegliederten Chorpartie mit unvollständigem Kapellenkranz erhebt sich ein ungewöhnlicher quergestellter Block, der vom Vierungsturm gekrönt wird. Dadurch entsteht ein eindrucksvolles pyramidenförmiges Gesamtbild der Ostfassaden. Im Inneren weisen viele der Kirchen bemerkenswert sorgfältig ausgearbeitete Kapitelle mit biblischen Darstellungen auf.

Weitere Höhepunkte religiöser Bauten sind die Kathedralen von Metz und Straßburg. In Metz sind es vor allem die zahlreichen Fenster, die einen einmaligen Überblick über die Entwicklung der Glasmalerei von der frühen Gotik über Renaissance bis hin zur Glasmalerei der Gegenwart – unter anderem mit Fenster von Marc Chagall – bieten.

Ein Meisterwerk spätester burgundischer Gotik bot die Stiftskirche von Brou, die Margarete von Österreich zu Beginn des 16. Jahrhunderts als Grabeskirche für ihren Gemahl Philibert von Savoyen, ihre Schwiegermutter und für sich selbst errichten ließ.

Auf zwei Abstechern, die im Reiseprogramm nicht enthalten waren, gab es zwei Kirchenbauten des 20. Jahrhunderts zu besichtigen. In Vichy, dem sicherlich sehr in die Jahre gekommenen Bad der "Belle Epoque", steht etwas versteckt eine Kirche in reinstem Art Deco, eine ganz ungewöhnliche Entdeckung. Der andere Abstecher führte nach Ronchamp. Die Wallfahrtskirche Notre Dame du Haut aus dem Anfang der 50er Jahre des vergangenen Jahrhunderts wurde sofort nach der Errichtung als Sensation gefeiert. Der Architekt Le Corbusier wich mit dem Bau von jedem herkömmlichen Schema des Kirchenbaus ab. Im Inneren entfaltet sich eine bemerkenswerte spirituelle Atmosphäre.

Trotz des reichhaltigen Programms wurden die Teilnehmer nicht überfordert. Für Abwechslung sorgte ein Ausflugstag mit einem frohen Picknick unter Bäumen am See und das Erleben eines Volkslaufes mit Hindernissen, der den vielfach fantasievoll kostümierten Teilnehmern wie den Zuschauern mehr dem "Spaß an der Freud" als sportlichen Hochleistungen diente. Zu danken ist für den gelungenen Verlauf der Fahrt nicht zuletzt dem um das Wohl der Gruppe besorgten, angenehmen und fachlich hervorragend kompetenten Reiseleiter Dr. Olaf Stüben.

Dr. Busso Diekamp

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B E R I C H T

Ankaufstreffen des Förderkreises
am 4. Dezember 2012

Seit seiner Gründung im Jahr 1983 engagiert sich der Förderkreis im Museumsverein für das Städtische Museum Abteiberg. Besonderheit der Förderkreismitgliedschaft ist das Stimmrecht bei der Auswahl von neuen Einkäufen für das Museum Abteiberg. Anlass zu dem Treffen am Ende des Jahres gab ein Konvolut von Arbeiten, das aus der Ausstellung, Chapter 24 von R. H. Quaytman dem Museum zum Erwerb angeboten wurde. Von zentraler Bedeutung ist dabei das Bild
(Audience Before), Chapter 24, das das Auditorium bei der Eröffnung der Ausstellung von Joseph Beuys 1967 im alten Museum an der Bismarckstraße zeigt.


R.H. Quaytman, (Audience Before), Chapter 24, 2012,
Siebdruckfarbe, Gesso auf Holz, 82.2 x 82.2 cm
Foto: Jeffrey Sturges, Christian Erroi

Unter den Zuhörern in der ersten Reihe sieht man den Künstler selbst neben Frau Cladders. Zahlreiche weitere Personen aus dem damaligen (und heutigen) Kulturleben der Stadt Mönchengladbach, darunter Dr. Busso Diekamp, sind auf dem Bild porträtiert und zeigen die damalige Gesellschaft der Avantgarde-Kunst in Mönchengladbach. Nach kurzer Diskussion entschieden sich die 34 stimmberechtigten Förderkreismitglieder mit übergroßer Mehrheit zum Erwerb der Arbeit, wobei die drei übrigen, dem Museum Abteiberg und seiner Sammlung verbundenen Werke aus dem Ankaufsetat des Museums sowie mit Landesmitteln angeschafft werden sollen.

Das Förderkreis-Ankaufstreffen wurde von Nicolas Bonfils, dem Maitre des gleichnamigen Restaurants im TG Rot Weiss kulinarisch umrahmt.

Informationen zum Förderkreis finden Sie hier!

ANMERKUNG:
Das Zeichen " " bezeichnet den 4. Buchstaben im hebräischen Alphabet und liest sich "Daleth"
(englische Schreibweise "Dalet").

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J U B I L Ä U M

Sammlung ETZOLD im Museum Abteiberg
Hans Joachim Etzold - Kunstsammler aus Leidenschaft
vor 100 Jahren geboren

Die Sammlung ETZOLD ist eng mit dem Museum Abteiberg verknüpft, denn schon seit 1970 ist diese private Kunstsammlung als unbefristete Leihgabe zu Gast in Mönchengladbach; zunächst im Städtischen Museum in der Bismarckstraße und seit 1982 im Museum Abteiberg.


Die Herren Etzold, Reusch und Cladders im Gespräch
Foto: Museum

Wer war Hans Joachim Etzold, der vor 100 Jahren geboren wurde und dessen Name in seiner privaten Kunstsammlung so zeitlos weiterlebt? Der Kaufmann H. J. Etzold, der am 30. November 1912 in Moers geboren wurde und am 13. Juli 1976 dort verstarb, übernahm nach dem Krieg das traditionsreiche Unternehmen seiner Familie, das Textilgeschäft "Laue und Etzold" in Moers, wo er auch seine spätere, zweite Ehefrau Berni kennenlernte, die er 1943 heiratete.

Das Jahr 1960 markiert eine deutliche Zäsur im Leben der Familie, denn H. J. Etzold noch keine 50 Jahre alt war, sah er sich aus gesundheitlichen Gründen gezwungen, seine Tätigkeit in dem Familienunternehmen aufzugeben. Das war der entscheidende Wendepunkt. Das Sammlerehepaar aus Moers war zwar schon immer aufgeschlossen für die Kunst, aber von da an wurde sie für H. J. Etzold zum Lebensinhalt, dem er sich gemeinsam mit seiner Frau Berni leidenschaftlich widmete. Vor dem Hintergrund einer lebensbedrohenden Krankheit war es der intensive Dialog mit Künstlern und Kunstinteressierten, den Hans Joachim Etzold suchte, die unmittelbare Teilhabe an Zeitgenossenschaft.

Zwar sind in der Sammlung Kunstwerke vertreten, die an die historischen Wurzeln des Konstruktivismus in den 1920er Jahren erinnern (Kupka, Malewitsch, van Doesburg, Moholy-Nagy etc.), aber es war in erster Linie die ganz aktuelle, junge und zumeist noch unbekannte Kunst ihrer Zeit, für die sich Etzolds begeisterten. Inhaltlich zeigt diese private Kunstsammlung eine Vorliebe für konstruktivistische und rationale Tendenzen im weitesten Sinne. Werke von Fontana, Uecker, Mack oder auch Morellet, Luther, Nake und Böhm sind ebenso vertreten wie die von Serra, Rückriem, Soto und vielen anderen. Den weitaus größten Teil der Sammlung, die in nur 15 Jahren zusammengetragen wurde, bilden Exponate der 1960er und frühen 1970er Jahre, weshalb die Sammlung ETZOLD mit ihren weit über 500 Kunstwerken gerne als historisches Zeitdokument charakterisiert wird.

Ein erster Höhepunkt im Sammlerleben der Etzolds war eine Ausstellung im Kölnischen Kunstverein 1970. Die rasant wachsende Sammlung, die damals bereits die räumlichen Kapazitäten der privaten Wohnung sprengte, trat erstmals an die Öffentlichkeit und stieß sofort auf positive Resonanz. Von da an wurde die Sammlung ETZOLD in einem Atemzug genannt mit der Sammlung Ströher (Darmstadt) und der Sammlung Ludwig (Aachen, Köln). Johannes Cladders, der seit 1967 das Museum in der Bismarckstraße leitete, gelang es, die Sammlung unmittelbar im Anschluss an die Ausstellung in Köln als Dauerleihgabe zu gewinnen. Am 3. Oktober 1970 erfolgte die Übergabe, die zugleich Eröffnung der ersten von vielen noch folgenden Ausstellungen der Sammlung ETZOLD in Mönchengladbach war.

Es war ein kulturpolitischer Coup mit weitreichenden Folgen. Zum einen setzte die Sammlung ETZOLD mit ihrem Schwerpunkt der jungen Gegenwartskunst der 1960er und frühen 1970er Jahre einen deutlichen inhaltlichen Akzent, der sich wie selbstverständlich in das Programm des experimentierfreudigen Museums integrieren ließ. Zum anderen gab sie einen beträchtlichen Motivationsschub, der wesentlich zu der Entscheidung für einen Neubau auf dem Abteiberg beitrug. Die Verwirklichung der Neubaupläne ließ allerdings auf sich warten. Die Eröffnung des Museums Abteiberg erfolgte 1982 - zu spät für den 1976 verstorbenen Hans Joachim Etzold, der die Erfüllung seines Wunschtraumes nicht mehr erleben durfte.

Seine Frau Berni (*1920), die bis heute regen Anteil nimmt an allem, was die Belange der Sammlung betrifft, soweit es ihr noch möglich ist, hat die Sammeltätigkeit mit dem Tode ihres Mannes konsequent für beendet erklärt, so dass die Sammlung bis heute ein sehr authentisches Zeitdokument der 1960er und 1970er Jahre geblieben ist.

Immer wieder hat sich die Sammlung in den vergangenen Jahrzehnten als ein äußerst ergiebiger und reichhaltiger Fundus bewährt, aus dem das Museum schöpfen durfte. Neben wechselnden Werken, die ständig in die Präsentation der eigenen Sammlung integriert sind, konnte das Museum eine Vielzahl von Ausstellungen realisieren, die ausschließlich oder unter großer Beteiligung von Werken aus der Sammlung ETZOLD zustande kamen, und noch immer hält sie verborgene Schätze bereit, die es zu ent
decken gilt.

Am 30. November 2012 wäre Hans Joachim Etzold 100 Jahre alt geworden. (HK)


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K U R S E

Auch zum Start ins neue Jahr bietet das Museum Abteiberg samstags wieder zwei praktische Kurse für Erwachsene an.

Kurs A
Moderne Malerei
Techniken und Komposition
Achtung neuer Termin!!
samstags 13.30 - 16.00 Uhr
Beginn: 19.01. 2013 (8 Treffen)

Dieser Kurs vermittelt sowohl die Grundlagen im Umgang mit Öl- und Acrylfarben, als auch mit Bildkomposition und Farbgestaltung. Hierbei kann sowohl gegenständlich als auch abstrakt oder experimentell gearbeitet werden. Parallel dazu werden Bildbeispiele aus der Sammlung des Museums herangezogen um die unterschiedlichen Maltechniken einzelner Künstler zu besprechen und um die Malerei in ihrer vielfältigen Erscheinungsform kennen zu lernen. Als Malgrund verwenden wir sowohl Pappkarton, als auch Keilrahmen mit Textilbespannung. Keilrahmen, Malgewebe und Grundierung sind in der Kursgebühr enthalten.

Mitbringen: Acrylfarbe (Tube), Pinsel (flachgefasst).
Teilnehmerzahl: maximal 15
Kosten: 55 EUR
Leitung: Ora Avital

Kurs B
Aktzeichnen im Museum
samstags: 16.00 Uhr - 17.30 Uhr
Beginn: 19.01.2013 (8 Treffen)

Auch weiterhin gibt es für Anfänger und Fortgeschrittene den Aktzeichenkurs am Samstagnachmittag! Am lebenden Modell werden Grundlagen und Methoden des Aktzeichnens vermittelt. Nach einer Übungsphase mit Bleistift und Kohle kann dann später auch freier und malerischer das Modell umgesetzt werden.

Teilnehmerzahl: maximal 12
Kosten: 55 EUR
Leitung: Bernd Kitzel


Schüler, Azubis, Studenten und Arbeitslose zahlen für alle Kurse nur 30 EUR.


Anmeldungen ab sofort online auf der Website des Museums unter > Veranstaltungen > Praktische Kurse


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A U F R U F

Museumscafé

Für den Service im Museumscafé suchen wir weitere ehrenamtliche Helfer aus den Reihen des Vereins, die an den "Ersten Sonntagen" das bisherige Team aus Vorstand und Beirat gemäß unserem Motto "Wir helfen wo wir können" tatkräftig unterstützen. Interessenten melden sich zwecks terminlicher Absprachen bitte in der Geschäftsstelle des Vereins.

(CK)

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P U B L I K A T I O N

Monica Bonvicini
Disegni



In Kooperation mit der Sammlung Falckenberg / Deichtorhallen Hamburg hat das Museum Abteiberg ein großformatiges Buch der Zeichnungen von Monica Bonvicini herausgebracht: "Disegni", realisiert mit großzügiger Förderung durch die Hans Fries-Stiftung, erschienen im Distanz-Verlag, mit 352 Seiten und mehr als 600 Abbildungen sowie Texten von Monica Bonvicini, Harald Falckenberg, Bettina Steinbrügge und Susanne Titz.

Sonderpreis an der Museumskasse 48 Euro.



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P U B L I K A T I O N

Cezary Bodzianowski
This place is called the Hole



Anlässlich der aktuellen Ausstellung von Cezary Bodzianowski wurde ebenfalls eine große Monografie realisiert. Herausgegeben in Kooperation mit dem Muzeum Sztuki in Lodz, erschienen im Verlag Mousse Publishing Milano, mit 264 Seiten, mehr als 120 Abbildungen und Texten von Cezary Bodzianowski, Jaroslaw Suchan, Adam Szymczyk, Susanne Titz und Catherine Wood.

Sonderpreis an der Museumskasse 32 Euro.


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Ü B R I G E N S...

...führt die kommende Studienreise des Vereins voraussichtlich in der Zeit vom 10. - 17. September nach Portugal. Die Planungen laufen. Bitte bereits jetzt vormerken. (CK)

...hat die Stadtsparkasse Mönchengladbach auch für 2013 die Förderung der "Ersten Sonntage" zugesagt.

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P R O G R A M M


I. EXKURSIONEN


Samstag, 26. Januar
Tagesfahrt nach Köln
Museum Ludwig: David Hockney / Museum für Angewandte Kunst

Mittwoch, 6. Februar
Atelierbesuch Vesko Gösel
Wasserturmstipendiat der NEW


II. THEMENFÜHRUNGEN

Sonntag, 20. Januar
11:30 Treffpunkt im Foyer des Museums
Expressionistisches II, Kleines Format - Große Gefühle
Ulrike Engelke


Sonntag, 17. Februar
11:30 Treffpunkt im Foyer des Museums
Cezary Bodzianowski - This place is called the Hole
Ulrike Engelke


III. AUSSTELLUNGEN

4. November 2012 – 3. Februar 2013
Expressionistisches II - Aus der graphischen Sammlung - Kleines Format – Große Gefühle
Eröffnung: Sonntag, 4. November, 12 Uhr

2. Dezember 2012 – 3. März 2013
Cezary Bozianowski - This place is called the Hole
Eröffnung: Sonntag, 2. Dezember, 12 Uhr


IV. SONSTIGE VERANSTALTUNGEN

Sonntag, 6. Januar
Erster Sonntag: Freier Eintritt in das Museum Abteiberg
Programm für Kinder und Erwachsene

Sonntag, 3. Februar
Erster Sonntag: Freier Eintritt in das Museum Abteiberg
Programm für Kinder und Erwachsene


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I M P R E S S U M


Herausgeber:
Museumsverein Mönchengladbach e.V.

Vorstand des Museumsvereins Mönchengladbach:

Prof. Rainer Wallnig (Vorsitzender)
Dr. Karl Porzelt (Stellvertretender Vorsitzender)
Ulla Driescher
Dr. Matthias Neuhausen
Susanne Titz

Ehrenvorstand des Museumsvereins Mönchengladbach:

Prof. Dr. Johannes Cladders †

Beirat des Museumsvereins Mönchengladbach:

Lieselotte Böhme
Dr. Carsten Christmann
Ulrike Engelke M.A.
Dr. Klaus Gronen
Uwe Hillekamp
Helene Hormes
Prof. Dr. Hans Dieter Jakubowski
Eugen Viehof

Redaktion der Druckausgabe:

Dr. Christian Krausch

Beiträge:

Dr. Hannelore Kersting (HK)
Dr. Christian Krausch (CK)
Uwe Riedel (UR)
Susanne Titz (ST)

Konzept, Gestaltung und Redaktion der Online-Ausgabe:

Thomas W. Kuhn

Die Verantwortung für Vorträge und Veranstaltungen trägt das Museum.
In den freien Beiträgen kommen die persönlichen Ansichten der Verfasser zum Ausdruck.

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